Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr wieder zu unserem traditionellem Thanksgiving Dinner einladen zu dürfen, welches am 29. November um 18.30 stattfindet.
Als Veranstaltungslokalität konnten wir für 2024 das Dorint Hotel in Siegen Geisweid gewinnen.
Reservieren Sie Ihre Tickets auf unserer Anmeldeseite, hier finden Sie auch weitere Details zur Veranstaltung.
Bereits zum 17. Mal zeichnete die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland- Wittgenstein e. V. jetzt Schülerfacharbeiten mit USA-bezogenem oder transatlantischem Inhalt aus.
Die Schülerfacharbeiten konnten aus dem Fach Englisch, aber auch mit Bezügen zu anderen Fächern z. B. Geschichte, Sozialkunde und Politik heraus entwickelt werden. Die Facharbeiten wurden mit einer entsprechenden Empfehlung über die Schule eingereicht.
Einer schönen Tradition folgend, wurden die Preise wieder im eleganten Rokokodekor des Konventssaals von Stift Keppel im Rahmen einer Feierstunde überreicht. Novum war dieses Jahr die gleichzeitige Vergabe von zwei dritten Preisen.
Alle Arbeiten wurden in englischer Sprache geschrieben und zusammenfasst von den vier ausgezeichneten Schülerinnen und Schülern in Anwesenheit des Vorsitzenden der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft, Volker Schüttenhelm, und des Jurors Peter Schlömer vorgestellt.
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft hatte sich entschieden, aufgrund der gleichrangigen Qualität zwei gleichberechtigte dritte Plätze auszuzeichnen. Hierüber freuten sich Emma Schüttenhelm und Tristan Andrews (beide Gymnasium Am Löhrtor der Stadt Siegen), die von ihren Fachlehrerinnen Frau Lorsbach und Frau Hilgenberg begleitet wurden. Während Emma Schüttenhelm in ihrer Arbeit der Frage nachging, welche Erfahrungen die aus dem Siegerland stammenden Auswanderer in den USA bei dem Versuch machten, ihre persönlichen Glücksansprüche einzulösen, unternahm Tristan Andrews in seiner Arbeit den Versuch einer Einordnung des Umgangs der US-Amerikaner mit ihrer im Vergleich zu Deutschland omnipräsenten Flagge zwischen Patriotismus und Nationalismus.
Mit dem Preis für den zweiten Platz wurde Leni Balzer vom Städtischen Gymnasium Bad Laasphe (Fachlehrerin: Frau Hofheinz) ausgezeichnet. Sie untersuchte in ihrer Arbeit die Auswirkungen traumatisierender Kriegserfahrungen auf den mentalen Zustand von US-Soldaten, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Auch die Wiedereingliederung der Soldaten in das zivile Leben der US-Gesellschaft war ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit.
Der erste Preis ging an Angelina Daub von der Gesamtschule Eiserfeld (Fachlehrer: Herr Arnold). In Ihrer Arbeit ging sie der Frage nach, wie es passieren konnte, dass das synthetische Betäubungsmittel Fentanyl seit 2010 in den USA eine massive Opioid- Epidemie mit einer erschreckend hohen Anzahl an Todesopfern durch Überdosierung auslösen konnte.
Die Preisverleihung, musikalisch begleitet von Hans-Werner Schnur (Piano), wurde vorgenommen vom Präsidenten der Gesellschaft, Volker Schüttenhelm, der zu diesem Anlass auch Grußbotschaften der neuen US-Konsulin in Düsseldorf, Preeti Shah, verlesen durfte. Alle vier Preisträger erhielten neben einer Geldprämie ein wertvolles Buch über die USA.
Die DAG SiWi verfolgt mit der Prämierung der Jahresarbeiten und dem transatlantischen Studierendenaustausch die Pflege und die Vertiefung der kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA.
Schon vor mehr als 300 Jahren war die englische Kolonie Virginia in Amerika Ziel zahlreicher Auswanderer aus Europa. Auch Bürger des damaligen Fürstentums Nassau-Siegen wagten die Auswanderung nach Erhalt der Erlaubnis durch den Landesherrn. Bergbau- und Hüttenexperten hatten mit ihrem Wissen in Virginia für sich und ihre Familien Perspektiven für eine bessere Zukunft.
Sechzehn Nachfahren der Siegerländer Auswanderer, seit 1956 in der Memorial Foundation of Germanna Colonies organisiert, besuchten jetzt zum 18. Mal für knapp eine Woche Dörfer ihrer Vorfahren. Zunächst begrüßte die Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke die Gäste im alten Rathaus. Das einmalige Fachwerkensemble des Alten Fleckens gehörte natürlich zum Besichtigungsprogramm.
Am nächsten Tag bekamen die Gäste Einblicke in alte Kirchenbücher und staunten über Eintragungen bezüglich Taufen, Trauungen und Beerdigungen ihrer Vorfahren. Besondere Beachtung erfuhr Johann Henrich Häger. Nach 14-jähriger Tätigkeit an der Siegener Lateinschule im Obergeschoss der Nikolaikirche wurde er 1703 Pfarrer in Niederfischbach und führte als Organisator 1713 die Immigranten mit Zwischenstopp in London in die Neue Welt. Nach eigenem Bekunden war er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, als Pfarrer zu arbeiten, starb aber im biblischen Alter von 92 Jahren.
Der Siegener Bürgermeister Mues und Landrat Müller empfingen die Gäste im Kreishaus und betonten die Bedeutung des Besuches für Ausbau der transatlantischen Beziehungen . Auch der Konsul vom US-Generalkonsulat Düsseldorf war anwesend und sprach zu seinen Landsleuten.
Besichtigt wurde Trupbach. Von 42 Auswanderern kamen damals 21 aus dem heutigen Siegener Stadtteil, darunter darunter auch die Vorfahren des zweiten Mannes auf dem Mond, Edwin Buzz Aldrin sowie von Oscarpreisträger Brad Pitt. Der Trupbacher Heimatverein ermöglichte hier, dass sich die Gäste drei noch erhaltene Häuser ihrer Vorfahren und die Gedenkstätte für Buzz Aldrin ansehen konnten. Fremdenführer Lars Bohn führte durch das Dorf.
Auf dem Programm der von Barbara Price geführten Amerikaner mit Siegerländer Wurzeln, die nicht nur aus Virginia, sondern aus vielen US-Bundesstaaten von Alaska bis Florida kamen, standen ferner Oberschelden, Niederschelden (Grabungsstätte Gerhardseifen), Obersdorf-Rödgen (Simultankirche), Fellinghausen (Historischer Hauberg), Müsen (Bergbaumuseum und Stollen), Netphen und Friesenhagen (Kirche St. Sebastianus) auf dem Programm. Im Haus des Heimatvereins begrüßte O. Jagielskie die Besucher herzlich, Schnittchen und Getränke gab es wie in Trupbach reichlich, das Schwarzbrot: Eigenproduktion und sehr schmackhaft.
Weitere Ziele und unvergessliche Höhepunkte des dichtgefüllten und maßgeschneiderten Programms im Lauf der Woche:
Besuch der Simultankirche in Oberstdorf-Rödgen, Ausgrabungsstätte Gerhardsseifen in Niederschelden, der historische Hauberg Fellinghausen, Netphen mit Martinikirche, Friesenhagen mit Kirche St. Sebastianus sowie am letzten Besuchstag vor der Abreise das alte Bergmannsdorf Müsen mit Stollenbesichtigung, Bergbaumuseum und Kirche. Aus Müsen ausgewandert und dokumentiert sind die Personen bzw. Namen Merten, Brombach und Kemper.
Allerdings erfüllte sich seitens der englischen Krone und ihres Gouverneurs in der Neuen Welt, A. Spotswood, nicht die Hoffnung, mit Hilfe Siegerländer Know- hows größere Mengen Gold, Silber und Eisenerz zu finden. Sie legten aber die Grundlagen der Hüttentechnik und metallverarbeitenden Industrie in dem Land, welches später zu Amerika gehören sollte, und dies trotz ständiger Mühsal und Entbehrung in einer ihnen fremden Welt und Bedrohung durch Indianer.
Organisiert wurde der diesjährige Besuch von Mitgliedern der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegen-Wittgenstein und weiteren ehrenamtlichen Helfern. Die Besuchergruppe stand unter Leitung von Barbara Price, welche die Gesamtverantwortung für die Reise übernommen hatte.
Ein Abschiedsabend mit Siegerländer Freunden in einem Freudenberger Hotel, der ständigen Unterkunft während des Aufenthaltes, rundete das Besuchsprogramm ab.
Ein Teil der Reisegruppe hatte Vorfahren im Kraichgau, im Nordwesten von Baden-Württemberg gelegen und der Schweiz. Nach einer erlebnisreichen Tour im Siegerland galt es erneut die Koffer zu packen für die einwöchige Reise in südliche Richtung.
Text : Helmut Otto / Eike Jungheim Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein
Bereits zum 16. Mal zeichnete die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e. V. (DAG-SiWi) jetzt Schülerfacharbeiten mit USA-bezogenem oder transatlantischem Inhalt aus.
Die Schülerfacharbeiten konnten aus dem Fach Englisch, aber auch mit Bezügen zu anderen Fächern z. B. Geschichte, Sozialkunde und Politik heraus entwickelt werden. Die Facharbeiten wurden mit einer entsprechenden Empfehlung über die Schule eingereicht.
Zum ersten Mal seit einer Corona-bedingten vierjährigen Pause, die nur kontaktlose Preisverleihungen zuließ, wurden drei Arbeiten nun wieder im eleganten Rokokodekor des Konventssaals von Stift Keppel im Rahmen einer Feierstunde prämiert.
Alle Arbeiten wurden in englischer Sprache geschrieben und zusammenfasst von den drei ausgezeichneten Schülerinnen in Anwesenheit des Schulleiters des Gymnasiums Stift Keppel, Dr. Jochen Dietrich, und des Jurors Peter Schlömer vorgestellt. Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft hatte sich entschieden, aufgrund der herausragenden Qualität der eingereichten Arbeiten und der quasi nicht auszumachenden Qualitätsunterschiede einen ersten Platz und zwei gleichberechtigte zweite Plätze auszuzeichnen.
Preisträgerinnen des Schuljahres 2022/23 sind Hanna Carina Fischer (1. Platz, Gymnasium Stift Keppel) und Laura Sofie Bona und Anna Juliane Lips (beide Städtisches Gymnasium Kreuztal, jeweils 2. Platz). Die Preisverleihung wurde vorgenommen vom Präsidenten der Gesellschaft, Volker Schüttenhelm, der zu diesem Anlass auch persönliche Gruß- und Glückwunschbotschaften von US-Generalkonsulin Pauline Kao und NRW Minister Liminski aus der Staatskanzlei übermitteln konnte.
Nicht zuletzt inspiriert von dem naturphilosophischen Literaturklassiker „Walden or Life in the Woods“ von Henry David Thoreau (1854) beschäftige sich Hanna C. Fischer vor allem mit der Fortführung des Kantschen Begriffs der Transzendentaltheorie durch Thoreau, einem entschiedenen Gegner des Kriegs gegen Mexiko (1846-48), den die USA dessen Ansicht nach vor allem zur Unterstützung der Sklavenhalter führten. Da die Preisträgerin aufgrund einer Kursfahrt den Preis nicht persönlich entgegennehmen konnte, grüßte sie mit einer Videobotschaft, in der sie ihre Thesen vorstellte. Der Preis wurde stellvertretend von ihrer Mutter in Anwesenheit der Fachlehrerin Christina Kolberg-Böhm entgegengenommen.
Inspiriert durch die Musik von Rock-Legende Bruce Springsteen untersuchte Laura Sofie Bona die Lebensrealität illegaler Einwanderer aus Lateinamerika in den USA. Schätzungsweise zwischen 900 und 2000 Kinder von illegal über die Grenze getretenen Einwanderern leben von ihren Eltern getrennt – eine Folge der unter US-Präsident Donald Trump praktizierten „Null Toleranz“-Einwanderungspolitik. Die über zwanzig Gäste im Konventssaal zeigten sich betroffen angesichts der drastischen Dimension der in der Jahresarbeit vorgestellten Fakten, die Laura Bona anhand der Texte von Springsteen ermittelt hatte.
Ihre Mitschülerin Anna Lips wiederum glänzte bei ihrer Jahresarbeit mit einer eingehenden Untersuchung der Ambivalenz der lyrischen Aussagen von US-Megastar Taylor Swift in deren Songs zu dem ebenso komplexe wie unsterbliche Thema Liebe, das sie auf ihrem siebten Album „Lover“ ausgesprochen politisch behandelt, indem sie klare Statements gegen die destruktive, zersetzende Dimension von Sexismus und Homophobie postuliert.
Beide Schülerinnen des Städtischen Gymnasiums wurden betreut von ihrem Englischlehrer Robert Gibbels und bei der Preisverleihung begleitet von der Oberstufenkoordinatorin Anna Theresa Schäfer.
Neben einem Geldpreis erhielten die Preisträgerinnen als besondere Gabe der DAG-SIWI einen opulenten Bildband über die facettenreichen Landschaften der verschiedensten US-Bundesstaaten. Martin Kröckel, Vizepräsident der Gesellschaft, schloss sich den Glückwünschen des Präsidenten an.
Traditionell am letzten Donnerstag im November wird in den USA der überkonfessionelle Thanksgiving Day gefeiert – als allgemeines Friedens- und Erntedankfest, welches von den Pilgervätern 1621 nach der Ernte in der Kolonie Plymouth im heutigen US-Staat Massachusetts erstmalig begangen wurde. Auch auf dem alten Kontinent greift man diesen Brauch in Würdigung der Verbundenheit mit der „Neuen Welt“ gerne auf.
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein veranstaltet ihre Feier am
Freitag, den 17. November um 18.30 Uhr im Siegener Hotel Pfeffermühle (Frankfurter Str. 261, 57074 Siegen)
Die Speisefolge mit dem obligatorischen Truthahn, Preiselbeeren, Süßkartoffeln und Mais in Käserahm oder Currysoße gefolgt von Kürbiskuchen oder New York Cheese Cake zum Dessert ist natürlich schon gebucht. Die Veranstaltung ist offen für Vereinsmitglieder und interessierte Gäste. Insbesondere Siegerländer und Wittgensteiner, die persönlichen Kontakte in die USA haben, seien es Geschäftsbeziehungen, verwandtschaftliche oder freundschaftliche Verbindungen oder Erinnerungen an einen Studien- oder Schulaufenthalt, sind herzlich eingeladen, der stimmungsvollen Veranstaltung beizuwohnen.
Schon vor mehr als 300 Jahren war die englische Kolonie Virginia in Amerika Ziel zahlreicher Auswanderer aus Europa. Auch Bürger des damaligen Fürstentums Nassau-Siegen wagten die Reise über den großen Teich. Bedingung: Ihr Landesherr hatte die Erlaubnis zur Auswanderung erteilt. Gefragt waren Bergbauexperten und Fachleute zur Erzeugung von Roheisen und Stahl auf der Basis von Eisenerz. Damit kannte man sich im Land des Haubergs seit vielen Jahrhunderten bestens aus.
Ihre Nachfahren, seit 1956 in der Memorial Foundation of Germanna Colonies organisiert, besuchten kürzlich zum 17. Mal für knapp eine Woche Dörfer ihrer Vorfahren. In Oberfischbach schauten sich die Gäste, insgesamt 22 an der Zahl, alte Kirchbücher an und staunten nicht schlecht über jahrhundertealte Eintragungen bezüglich Taufen, Trauungen und Beerdigungen ihrer Vorfahren. Besondere Beachtung erfuhr Johann Henrich Häger. Nach 14-jähriger Tätigkeit an der Siegener Lateinschule im Dachgeschoss der Siegener Nikolaikirche (Nachfolgeschule: Gymnasium Am Löhrtor) wurde er 1703 für acht Jahre Pfarrer in Niederfischbach und führte als Organisator und Spiritus Rector im Jahre 1713 die Immigranten mit Zwischenstopp in London in die Neue Welt. Nach eigenem Bekunden war er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, als Pfarrer zu arbeiten, starb aber im biblischen Alter von 92 Jahren.
Nach einem Abstecher und Rundgang in Niederndorf war am zweiten Besuchstag Trupbach Ziel der Reisegruppe – und das aus guten Gründen: Von der 42 Personen starken Auswanderergruppe kamen alleine 21 aus Trupbach, darunter auch die Vorfahren des zweiten Menschen auf dem Mond, Edwin „Buzz“ Aldrin, und des berühmten Oscarpreisträgers Brad Pitt. Hervorragend organisiert vom Trupbacher Heimatverein, schauten sich die Gäste noch drei alte Häuser ihrer Vorfahren und die Gedenkstätte für Buzz Aldrin an. Fremdenführer Lars Bohn führte durch das Dorf und präsentierte seine Geschichte in Ton und Bild. Verköstigt wurden die Gäste, wie konnte es anders sein, mit Reibekuchen und einer schmackhaften Suppe. Mehrfach wurde ums Rezept gebeten – später eine schöne Erinnerung an den unvergesslichen Besuch an Deutschland und speziell an Trupbach.
Nach einer englischsprachigen Stadtführung durch Siegen mit Besichtigung der Nikolaikirche stand im Kreishaus als weiterer Höhepunkt ein Treffen der Gäste mit Landrat Andreas Müller, Siegens Bürgermeister Steffen Mues, dem heimischen Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein und dem stellvertretenden Generalkonsul aus Düsseldorf , Chapman Godbey, auf dem Programm (siehe Bild).
Außerdem wurden die Simultankirche auf dem Rödgen und der La-Tène-Ofen in Obersdorf besucht. Auch Eisern, der historische Hauberg Fellinghausen, Netphen mit der Martinikirche sowie am letzten Tag das alte Bergmannsdorf Müsen mit dem Stollen der Grube Stahlberg und dem angegliederten Bergbaumuseum und der Kirche standen auf dem Programm. Aus Müsen waren damals die Familien Merten, Brombach und Kemper ausgewandert. Damals hatte sich seitens der englischen Krone und ihres Gouverneurs in der Neuen Welt, A. Spotswood, nicht die Hoffnung erfüllt, mit Hilfe Siegerländer Knowhows größere Mengen Gold, Silber und Eisenerz zu finden. Die Ausgewanderten schufen aber die Grundlage der Hüttentechnik und metallverarbeitenden Industrie in jenem Landstrich, der später zu den Vereinigten Staaten gehören sollte.
Organisiert wurde der diesjährige Besuch von Mitgliedern der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegen-Wittgenstein, namentlich Volker Schüttenhelm, Alida Matthey, Helmut Otto und weiteren Ehrenamtlichen. Die US-Besuchergruppe stand unter Leitung von Barbara Price. Ein Abschiedsabend mit Siegerländer Freunden in Freudenberg rundete das Besuchsprogramm ab. Die Amerikaner setzten ihre Reise in Richtung Kraichgau fort. Aus dem dortigen Eppingen stammten ebenfalls Vorfahren eines Teils der Reisegruppe.
Die Trupbacher Geschwister Sören und Alisa Weinig-Straßer waren mit Unterstützung der DeutschAmerikanischen Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein im vergangenen Sommer knapp vier Wochen auf dem Gelände der 1714 von Siegerländer Auswanderern gegründeten Siedlung Germanna in Virginia tätig. Der Kontakt zur Germanna Foundation kam auf deutscher Seite über den aus Trupbach stammenden Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking (Frankfurt) und die Mutter von Sören und Alisa, Yvonne Straßer, zustande, die im Vorstand des Trupbacher Heimatvereins engagiert ist. Seitens der Amerikaner half Tim Sutphin von der Germanna Foundation, die Freiwillige zur Unterstützung archäologischer Grabungsarbeiten auf dem geschichtsträchtigen Gelände gesucht hatte. Herzliche Aufnahme fanden die beiden jungen Siegerländer im Zuhause der Office Managerin des Besucherzentrums, Barbara Bounds, und ihrem Mann Gary.
Archäologisch tätig wurden Alisa und Sören bei den unterirdisch erhaltenen Überresten des einstigen Hauses des Vertreters der englischen Truppen auf dem Gelände. Von dem einstmals herrschaftlichen Anwesen existieren nur noch Fragmente des Kellergewölbes. Auch das sogenannte „Enchanted Castle“ ist nur noch als Bodendenkmal auszumachen, da dieses vollständig abgebrannt ist. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich auch Reste von während des amerikanischen Bürgerkriegs angelegten Schützengräben.
Zu den gesicherten Fundsachen gehören Keramik, Glas, gebrannte Dachziegel und Ziegelsteine aus Lehm in der Nähe des Rapidan Rivers, dessen Name eine Zusammensetzung aus ‘rapid’ und ‘Anne’ ist, was wiederum auf einen schnell (rapide) fließenden Fluss deutet. Die Silbe ‘An’ ist eine Hommage an die erste britische Königin Anne (regierte 1707-1714). Virginia, damals noch ein weitaus größeres Gebiet als der heutige gleichnamige US-Staat, war bis 1775 englische Kolonie, hervorgegangen aus dem ab 1584 von der Virginia Company besiedelten Gebiet.
Gegraben wurde in etwa zweieinhalb Meter Tiefe, teilweise ging es sogar bis etwa 5 m in die Tiefe. Alle ausgegrabenen Objekte wurden mithilfe eines Netzes gescannt und einer ersten wissenschaftlichen Einordnung unterzogen. Die beiden jungen Deutschen bekamen schnell ein Gefühl für die Relevanz der Funde. Die Grabungsarbeit dort wird zu einem wesentlichen Teil mit Freiwilligen erledigt. Neben Sören und Alisa waren noch 7 Studenten aus Richmond an den Grabungsarbeiten beteiligt. Die Betreuung erfolgte durch drei ausgebildete Archäologen, die Mitarbeiter der Germanna Foundation sind. Die Grabungen sind dort das zentrale Thema. Die Artefakte werden im Archeological Center auf dem Gelände ausgestellt. Das Gelände liegt zwischen Culpeper und Fredericksburg an einer Landstraße, aber sehr abseits der Hauptverkehrsrouten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es nicht zu erreichen. Alisa und Sören hatten das Glück, dass ihre Gasteltern ihnen einen alten Ford Ranger zur Verfügung stellten, mit dem sie zum Grabungsort fahren konnten.
Für die beiden jungen Deutschen wurde auch ein Treffen mit dem Vorstand von Germanna ermöglicht. Auch hatten sie die Möglichkeit, Fredericksburg zu besichtigen, welches eine schöne Altstadt hat. Hier erlebten sie auch eine 4th of July-Parade zum Nationalfeiertag. Auch ein Tagesausflug in die etwa 90 km entfernte Hauptstadt Washington, DC, stand auf dem Programm. Insgesamt fühlten sich Sören und Alissa sehr gut betreut Die Germanna Foundation finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Eintrittsgeldern und dem Verkauf von Merchandising-Artikeln. Der US-Astronaut Buzz Aldrin, dessen Vorfahren mütterlicherseits aus Trupbach stammten, hat übrigens 2014 das Gelände der Foundation besucht.
Die DAG SiWi möchte regelmäßig junge Menschen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe dabei finanziell unterstützen, wenn sie sich für ein archäologisches Praktikum in Virginia entscheiden. Spezifische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, jedoch sind gute Englischkenntnisseunabdingbar. Das Mindestalter für einen Aufenthalt in Virginia liegt bei 17 Jahren. Auch Studierende bis zur Erlangung eines Abschlusses als Bachelor können sich bei der DAG SiWi bewerben, um auf dem Gelände des einstigen Forts Germanna bei Grabungen und der wissenschaftlichen Erfassung der zutage beförderten Funde zu helfen. Bewerbungen und Anfragen nimmt der Vorsitzende der DAG SiWi, Volker Schüttenhelm, unter president@dagsiwi.de entgegen.
Bewerbungen für die Sommerferien können bis spätestens 30. April eingesandt werden.
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e. V. , die sich satzungsgemäß in erster Linie der Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern auf unterschiedlichsten Ebenen widmet, wird auch in diesem Jahr wieder Jahresarbeiten von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe Q1 aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein – und erstmalig auch aus dem Kreis Olpe – mit Geld- und Sachpreisen auszeichnen.
Die Jahresarbeiten müssen bis zum 10. Juni 2023 eingereicht werden und einen inhaltlichen Bezug zu den USA oder den transatlantischen Beziehungen haben. Die Schülerfacharbeiten können innerhalb der Fächer Englisch, Politik, Geschichte, Sozialkunde, Religionswissenschaften oder Geografie entstanden sein und können entweder in englischer oder deutscher Sprache eingereicht werden. Die Empfehlung der für eine Prämierung in Frage kommenden Arbeiten erfolgt über die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der entsprechenden Jahrgangsstufen an Gymnasien bzw. Schulen mit Bildungsstufen, die zur Allgemeinen Hochschulreife führen. Lehrerinnen und Lehrer, die aktuelle Jahresarbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler für die Prämierung vorschlagen möchten, können dies mittels eines Vordrucks, den Sie hier finden, tun.
Basierend auf der Empfehlung einer Fachjury wird die beste eingereichte Arbeit mit 200 Euro ausgezeichnet, die zweit- und drittplatzierte Arbeit mit 100 bzw. 50 Euro. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten außerdem einen Buchpreis.
Die Preisverleihung erfolgt im Sommer nach den Sommerferien. Die DAG-SiWi als auslobender Verein plant dies in einem feierlichen Rahmen. Rückfragen beantwortet die Geschäftsführerin der Gesellschaft, Jennifer Schüttenhelm, Email secretary@dagsiwi.de.
Traditionell am letzten Donnerstag im November wird in den USA der überkonfessionelle Thanksgiving Day gefeiert – als allgemeines Friedens- und Erntedankfest, welches von den Pilgervätern 1621 nach der Ernte in der Kolonie Plymouth im heutigen US-Staat Massachusetts erstmalig begangen wurde. Auch auf dem alten Kontinent greift man diesen Brauch in Würdigung der Verbundenheit mit der „Neuen Welt“ gerne auf.
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein veranstaltet ihre Feier am Freitag, den 18. November ab 18.30 Uhr im Siegener Hotel Pfeffermühle.
In diesem Jahr feiern wir terminlich 1 Woche vor Thanksgiving auf Grund von Kapazitätsgründen des Restaurants am 24.11., dem eigentlichen Feiertag. Die Speisefolge mit dem obligatorischen Truthahn, Preiselbeeren, Süßkartoffeln und Mais in Käserahm oder Currysoße gefolgt von Kürbiskuchen oder New York Cheese Cake zum Dessert ist natürlich schon gebucht. Die Veranstaltung ist offen für Vereinsmitglieder und interessierte Gäste. Insbesondere Siegerländer und Wittgensteiner, die persönlichen Kontakte in die USA haben, seien es Geschäftsbeziehungen, verwandtschaftliche oder freundschaftliche Verbindungen oder Erinnerungen an einen Studien- oder Schulaufenthalt, sind herzlich eingeladen, der stimmungsvollen Veranstaltung beizuwohnen.
Wir freuen uns Mitglieder, Freunde und Bekannte wiederzusehen und neue Kontakte zu Menschen, denen die transatlantische Idee ebenfalls wichtig ist, zu knüpfen. Der Vorstand hat sich entschlossen, die diesjährigen Preise für Mitglieder der Gesellschaft stark zu subventionieren, jene der Gäste moderat zu subventionieren. Um den Mitgliedern, welche in der langen Corona bedingten Abstinenzzeit auf Thanksgiving verzichten mussten, in preislicher Hinsicht etwas Besonderes zu bieten, legte der Vorstand fest:
Mitglieder: 15 Euro Nicht-Mitglieder: 25 Euro
Hierin ist die Teilnahme an der Feier und das Truthahn-Essen vom Büfett mit allen Beilagen und Nachtisch enthalten, sowie das Sektempfang am Anfang. (Getränke sind separat zu zahlen). Da die Platzkapazitäten begrenzt sind, ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Hier gilt das Prinzip „First come, first served“ – schnell sein lohnt sich also, um dabei zu sein. So geht’s: Gehen Sie online auf diesen Link:
Dort geben Sie die gewünschte Anzahl der Tickets ein und hinterlassen die geforderten Daten in den Zeilen Namen, Telefon, E-Mail und Kommentar. Wir freuen uns auf die Veranstaltung mit Ihnen. Bitte bringen Sie auch Freunde, Verwandte und Bekannte mit! Wir freuen uns außerordentlich die vier Empfänger unseres DAG Stipendiums an diesem Abend begrüßen zu dürfen. Es handelt sich um die zwei Studenten Jan Klein und Jannik Sandhöfer, die beide von Ihren Erfahrungen und Studien aus Texas berichten werden. Auch werden die beiden Schüler Alisa und Sören Straßer aus Trupbach über Ihre Sommerferien bei der befreundeten Germanna Foundation in Virginia berichten. Die Beiden arbeiteten aktiv an archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände der ersten Siegerländer Auswanderer.